29. Oktober 2022 Welt-Schlaganfalltag
Als selbst vom Schlaganfall Betroffene bräuchte ich solch einen Tag nicht unbedingt, da ich durch meine Einschränkungen täglich an meinen Schlaganfall erinnert werde.
Um aber die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf dieses besondere Krankheitsbild zu lenken, finde ich den bundesweiten „Tag gegen den Schlaganfall“ (10. Mai) und den „Welt-Schlaganfalltag“ (29. Oktober) sinnvoll.
Zahlreiche Organisationen bieten auf ihren Webseiten zusätzliche Informationen rund um das Thema Schlaganfall an. So lautet das Motto der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe in diesem Jahr "Selbsthilfe wirkt! Zurück ins Leben nach Schlaganfall":
21. Oktober 2022 Verleihung des Motivationspreises der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe
Oktober 2022 Europäischer Monat der Aphasie
In der nichtbetroffenen Öffentlichkeit ist das Krankheitsbild Aphasie noch relativ unbekannt, obwohl in Deutschland unter den Patienten mit einem erstmaligen Schlaganfall ca. 30 Prozent eine Aphasie aufweisen (Quelle: Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe). Dies entspricht einer Anzahl von 3000 Personen jährlich.
Für mich war und ist die Veränderung des Sprechens die schwierigste Beeinträchtigung. Was früher ohne große Anstrengung funktionierte, benötigt heute meine volle Konzentration. Nach ca. 1 Stunde Gespräch merke ich eine zunehmende Ermüdung meiner Sprechmuskulatur, nach spätestens 11/2 Stunden bin ich "platt". In meinem Beruf als Ärztin im Gesundheitsamt hatte ich den ganzen Tag ohne große Anstrengung sprechen können ...
Gerade in der ersten Zeit nach dem Schlaganfall hätte ich mir sehr die Beachtung folgender "Verhaltensregeln" gewünscht:
4. Oktober 2022 um 16:50 Uhr in WDR Hier und Heute: Bericht über eine Schlaganfallbetroffene
24. September 2022 Inklusive Tanzparty im Tanzhaus Bonn
20. September 2022 um 19:30 Uhr in WDR Lokalzeit: Bericht über eine Schlaganfallbetroffene
15. September 2022 Rollator-Tag der Stadtwerke Bonn (SWB) auf dem Bonner Münsterplatz
Der sichere Umgang mit einem Rollator wird demonstriert und kann anschließend selbst ausprobiert werden.
3. - 11. September 2022 Aktionswoche Selbsthilfe 2022
Bundesweit werden in dieser Woche besondere Aktionen rund um das Thema Selbsthilfe durchgeführt.
So ist für den 5. September 2022 eine Buchlesung im Margarethe-von-Grundmann-Haus/Lotharstraße 84-86/53115 Bonn geplant. Timo und Sonja Brettschneider werden ihr Buch "Gestatten, Wir und Mr. Palsy: Unser Leben mit und trotz Parkinson" vorstellen:
Die Selbsthilfekontaktstelle Rhein-Sieg bietet am 10. September von 10:00 bis 13:00 Uhr einen Trommel-Workshop in Troisdorf an und beschreibt die Veranstaltung wie folgt:
"Trommeln für die Seele" - Gemeinsam sind wir stark!
Jan-Philip Tödte bringt alle zum Mittrommeln
"Trommeln für die Seele" ist eine Veranstaltung für alle, ob jung, ob alt - ein gemeinsames Gruppenerleben. Instrumente bringt Jan-Philip Tödte mit. Die Veranstaltung ist kostenlos.
7. - 10. September 2022 Special Olympics NRW (Landesspiele NRW in Bonn)
Quelle der Grafik: Internetseite der Special Olympics NRW (s. u.)
Neben den Wettbewerben für Sportler*innen mit geistiger Behinderung gibt es ein umfassendes Rahmenprogramm, an dem Jeder teilnehmen kann (siehe Programmheft). Besonders hervorheben möchte ich des Tag des Sports, der am 10. September 2022 ab 11:00 Uhr auf dem Bonner Münsterplatz stattfindet.
Juli 2022
Soundtreck der Generationen
Neben den jährlich stattfindenden Konzerten auf dem Dach der Bundeskunsthalle und im Biergarten des Parkrestaurants Rheinaue bereichert in diesem Jahr eine weitere Freiluftkonzertreihe am Bonner Rheinufer die musikalische Szene in Bonn. Wie der Titel "Soundtreck der Generationen" schon vermuten lässt, bringt dieses Projekt der ARTpolis Community Arts & Music Lab des Bonner Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e. V. in Zusammenarbeit mit Radeln ohne Alter Bonn e. V. Menschen verschiedenen Alters zusammen: Junge bzw. sportlich aktive Menschen bringen ältere Menschen in Rikschas zu den einzelnen Spielorten. Die vier Spielorte am linken und rechten Bonner Rheinufer sind also so gewählt, dass auch ich sie sehr gut mit meinem Therapiedreirad erreichen kann oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität z. B. mit ihrem Elektomobil bis in die Nähe der Mini-Bühne fahren können. Mich hat das erste Konzert am 30.06.2022 total begeistert: Bei sommerlichen Temperaturen erzeugte Melchi Vepouyoum aus Kamerun mit seinen Begleitmusikern gute Laune und Urlaubsgefühle.
Nähere Informationen gibt es auf folgenden Internetseiten:
3. April bis 16. Oktober 2022
„Unwesen und Treiben“ im ARP Museum Rolandseck
Auf dem Weg zu einer Dauerausstellung für Arp und Taeuber-Arp
Das ARP Museum Rolandseck beschreitet neue Wege: Um zusätzliche Impulse für die im Jahr 2023 geplante Dauerausstellung mit Werken von Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp zu erhalten, sind verschiedene Gruppen eingeladen worden, sich mit der Kunst dieser beiden Künstler auseinanderzusetzen.
Eine inklusive Gruppe hat vom 3. bis 11. Mai 2022 über 5 Workshop-Tage unter Anleitung von Ulla Hieronymi-Pinnock (Kunsttherapeutin) insgesamt 20 Kunstwerke geschaffen und diese zu einem Mobilé zusammengefügt. Das Mobilé sowie die Hans Arp nachempfundene Plastik (30 kg Ton!!!) als "Erdung" des Mobilés sind noch bis zum 4. Juli 2022 im ARPlabor im ARP Museum Bahnhof Rolandseck zu besichtigen.
An diesem Projekt SHT & ARP haben Anne-Kathrin Gentz-Schönfelder /Leiterin der LEBIG-Selbsthilfegruppe (s. o.), Kai Strößer/Leiter der Jungaphasiker-Gruppe Bonn (s.o.), Anneliese Wester als Angehörige eines vom Schlaganfall betroffenen Menschen und ich teilgenommen.
Wenn man auf der Startseite des ARP Museums Rolandseck weiter nach unten scrollt zum "Unser Museumsblog" #arpaktuell und dann den Button "Alle Neuigkeiten" anklickt, findet man unter 26. Mai 2022 eine ausführliche und reich bebilderte Beschreibung dieses inklusiven Projektes:
Vorstellung des Projektes am Sonntag, den 15.05.2022
5. Tag
Das Aufhängen des Mobilés hat geklappt - Dank der Hilfe von Thomas!!!
4. Tag
3. Tag
Unser Projekt hat jetzt auch einen Namen: SHT & ARP.
ARP versteht sich von selbst, aber SHT hat eine doppelte Bedeutung. Sophie Taeuber-Arp hat ihre Werke vor ihrer Heirat mit Hans Arp mit ihren Initialien SHT für Sophie Henriette Taeuber signiert. SHT ist aber auch ein medizinischer Ausdruck für Schädel-Hirn-Trauma, also eine Verletzung des Gehirns. Ob SHT oder Schlaganfall: Dass die Folgen ähnlich sind, können die betroffenen Mitglieder unserer inklusiven Kleingruppe bestätigen. Von daher fanden wir diesen Namen absolut passend für unser Projekt.
2. Tag
Heute ging es richtig zur Sache: Mit Feuereifer haben wir die ersten Teile für unser Mobilé gefertigt. Am Freitag geht`s weiter mit dem Aufhängen der Mobilé-Mitte.
1. Tag
Zu Beginn des 1. Projekttages haben wir gemeinsam die Ausstellung besucht und dabei bewusst auf eine Führung verzichtet. Die Werke von Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp sollten für sich sprechen und unsere Kreativität anregen. Der Austausch unserer Ideen im Anschluss an den Rundgang führte zu folgendem Ergebnis: Wir werden ein Mobilé aus verschiedenen Materialien gestalten, das durch eine korrespondierende Tonskulptur, die sich am Boden befindet, quasi "geerdet" wird. Damit möchten wir sowohl die Material- und Formenvielfalt, die sich in den Werken beider Künstler findet, als auch die Liebe Sophie Taeuber-Arps zum Ausdruckstanz aufgreifen, indem sich unser Objekt bewegt. Vielleicht entsteht beim Anschauen dann die dazu passende Musik in den Köpfen der Betrachter?
Das Photo ist übrigens ein Gruppenbild von uns, aufgenommen im Kabinettraum der oberen Ausstellungsetage. Dort präsentieren zur Zeit die Student*innen der Köln International School of Design ihre Werke, die sie im Wintersemester 2021 erstellt haben. In dieser Ausstellung "De-Coding Sophie NOW!" gibt es einen Projektor, der die Silhouette von Personen verfremdet und an eine Wand projiziert. Bewegungen werden zeitverzögert dargestellt und ergeben so eine traumhaft anmutende Sequenz. Wir waren absolut fasziniert von dieser Kunstform, die sich Motion-Tracking-Methode nennt!!!
Noch bis 26. Juni 2022 in der Bundeskunsthalle Bonn:
Ausstellung "Das Gehirn. In Kunst & Wissenschaft - Behind The Art"
11. Juni 2022 Tag der Begegnung in Köln-Deutz
28. bis 29.April 2022
14. Nachsorgekongresses der Arbeitsgemeinschaft "Teilhabe, Rehabilitation, Nachsorge und Integration nach Schädelhirnverletzung" in Dresden
Der Nachsorgekongress richtet sich an Betroffene, in der Neurologischen Rehabilitation und in den Nachsorgeeinrichtungen Tätige, Vertreter der Kostenträger und der Gesundheitspolitik.
25. bis 27. März 2022 Würzburger Aphasietage WAT
Auch im Jahr 2022 werden wegen der coronabedingten Planungsunsicherheit die Würzburger Aphasietage erneut online stattfinden. Das Zentrum für Aphasie & Schlaganfall Unterfranken wird neben interessanten Vorträgen und Gesprächsforen auch wieder vielfältige Workshops anbieten. Weitere Informationen sowie die Online-Anmeldung finden sich auf folgender Internetseite:
Aus eigener Erfahrung sind auf jeden Fall die Workshops von Ulla Hieronymi-Pinnock, Christina Möhrle und Astrid Dümler sehr zu empfehlen!!!
10. März 2022
... in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine
Gemeinschaftsbild der Teilnehmerinnen des Malkurses von Ulla Hieronymi-Pinnock - entstanden am 10. März 2022 im Arp Museum Bahnhof Rolandseck
Noch bis 19. Januar 2022 auf dem Bonner Münsterplatz:
Fotoausstellung "Mensch - Arbeit - Handicap"
Nähere Informationen sowie einer virtueller Rundgang durch die Ausstellung sind auf der Internetseite der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) zu finden:
Januar 2022
2021
Dezember 2021
Allen Besucherinnen und Besuchern dieser Internetseite wünsche ich trotz der widrigen Umstände ein gemütliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2022.
Claudia Niederer
Oktober 2021 Start der App NORA (Offizielle Notruf-App der Bundesländer)
Diese Notruf-App stellt eine Hilfe für Personen dar, deren Sprech- und Hörfähigkeiten eingeschränkt sind.
Nähere Informationen sind auf folgender Internetseite zu finden:
Oktober 2021 Modellprojekt zur medizinischen Versorgung von Personen ohne Krankenversicherung
Aufgrund eines Bürgerantrages der Initiative "Anonymer Krankenschein Bonn" hat die Stadt Bonn nun ein dreijähriges Modellprojekt beschlossen, das die medizinische Versorgung von Personen ohne Krankenversicherung oder Personen mit eingeschränktem Leistungsanspruch sicherstellen soll. Nähere Informationen sind auf der Internetseit der Initiative "Anonymer Krankenschein Bonn" zu finden:
Oktober 2021 Gründung des Vereins "Inklusive Arbeit Alfter"
Aus der vor sechs Jahren entstandenen Initiative "Inklusiver Arbeitsmarkt Alfter" ist nun ein Verein geworden. Nähere Informationen sind auf folgender Internetseite zu finden:
Juli 2021 Neuregelungen zur Pflege vom Bundestag verabschiedet
Am 1.1.2022 wird das neue Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG) in Kraft treten. Unter anderem ist die Reduzierung des Eigenanteils für die reine Pflege bei vollstationärer Heimunterbringung vorgesehen: 5% im 1. Jahr der Heimunterbringung, 25 % im 2. Jahr, 45 % im 3. Jahr, 70 % ab dem 4. Jahr.
25. Juni 2021 Randnotiz "Deutsches Ärzteblatt" Heft 25/Jg. 118
Sportliche Betätigung an mindestens einem Tag in der Woche kann bereits das Risiko für Vorhofflimmern und Schlaganfall senken.
25. Juni 2021 Neurologie "Deutsches Ärzteblatt" Heft 25/Jg. 118
Es liegt eine Aktualisierung der Leitlinie "Behandlung von spontanen intrazerebralen Blutungen" der Deutschen Gesellschaft für Neurologie DGN vor.
12. Juni 2021 FREUDE-Workshop der Jungaphasiker-Gruppe Bonn
Dass Lachen ansteckend ist, beweist folgendes YouTube-Video:
Am 12. Juni 2021 fand ein FREUDE-Workshop über ZOOM statt, um sich trotz Corona-Einschränkungen in der Selbsthilfegruppe zu treffen und gemeinsam Energie zu tanken. Nach einer Einführung in den FREUDE-Workshop durch Ulla Hieronymi-Pinnock sowie der Begrüßung durch Kai Strößer (Leiter der Jungaphasiker-Gruppe Bonn) und einer kurzen Vorstellungsrunde nahm uns Christina Möhrle mit auf eine Entdeckungsreise: Humor und Herz helfen dabei, auch die Aphasie (die eigene oder die des Partners) aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die Teilnehmer*innen erhielten neben theoretischen Impulsen (Was ist eigentlich Humor? Wie wirkt Lachen auf den Körper und die Psyche?) auch praktische Tipps, wie man Humor trainieren kann. So führte eine kurze Übung, bei der man einen Stift quer in den Mund nimmt (so weit wie möglich nach hinten) und ihn mit den Zähnen festhält, durch das "künstlich" erzeugte breite Lachen schon zu einer Stimmungsaufhellung (siehe Photo). Im zweiten Teil des Vormittags-Workshops machte Christina Möhrle auf eindrückliche Weise klar, dass neben den angenehmen Gefühlen wie Freude, Lachen, Glück auch anderen Gefühlen wie Trauer, Weinen, Unglück Raum gegeben werden sollte.
Am Nachmittag zeigte uns Ulla Hieronymi-Pinnock, wie man durch einfache Atemübungen die eigene Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt lenken kann. Der Morgengruß - als Gelenkyoga-Übung im Sitzen durchgeführt - trug ebenfalls zur Entspannung und zum Stress-Abbau bei.
An diesem Tag wurde viel gelacht, aber auch die "dunkle" Seite wurde nicht außer Acht gelassen. Körper und Geist wurden in Einklang gebracht. So bleibt zu hoffen, dass diese Impulse auch im Alltag Früchte tragen. Auch im Stress den Humor zu behalten, über sich selbst zu lachen, achtsamer zu seinen Gefühlen und zu seinem Körper zu sein waren für mich die wichtigsten Botschaften dieses Workshops.
Finanziell unterstützt wurde dieser Workshop von der regionalen Fördergemeinschaft der Krankenkassen in Bonn (Selbsthilfeförderung GKV-NRW) und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Herzlichen Dank!!!
Christina Möhrle arbeitet als Logopädin, Humorberaterin und Humordramacoach (HCDA), Lachyoga-Leiterin.
Ulla Hieronymi-Pinnock praktiziert als Yogalehrerin und Kunsttherapeutin.